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„Was gehört in den Lebenslauf?“„Welches Foto verwende ich?“„Ist das wirklich wichtig?“ – „Wie erkläre ich diese Lücke?“ So und so ähnlich lauten die Fragen, die mir als Bewerbungsfee am häufigsten gestellt werden. Hast du es satt, dir selbst alles für eine Bewerbung zusammensuchen zu müssen? Verunsichern dich die vielen Informationen im Internet? Der einfachste Weg, Fehler in der Bewerbung zu vermeiden, ist, sich eine Bewerbung schreiben zu lassen. Oder du liest diesen Artikel und setzt flugs meine Tipps um …

 

Eine Bewerbung schreiben lassen und diese Fehler vermeiden

 

Seit dem Jahr 2014 schreibe oder optimiere ich Bewerbungsunterlagen. Einige Jahre, in denen viele Fragen von Seiten Bewerber:innen zusammenkommen. Und doch gibt Kernthemen, die ich am häufigsten mit meinen Kund:innen bespreche. Eine Zusammenfassung über die häufigsten Fehler findest du in diesem Artikel.

 

Das Layout: Oldschool und unübersichtlich

 

Unübersichtliche Bewerbungsunterlagen

Social Media, Pinterest, moderne Webseiten – all dies verlangt nach der perfekten Optik und dem perfekten Content. Als internetaffine Menschen sind wir schon längst an hippe Designs gewöhnt. Wer von euch glaubt daher immer noch, heutzutage mit einem tabellarischen Lebenslauf im Schreibmaschinenstil, ohne Formatierung, im schlimmsten Fall in Times New Roman und einem unscharfen Foto im Passbild-Format bestehen zu können? Niemand? Gut, dann bin ich ja beruhigt. 😉 Auch wenn guter Inhalt enorm wichtig ist: Eine moderne Aufmachung ist einfach ein Muss, wenn deine Bewerbung Beachtung finden soll. Darauf musst du ebenso Wert legen: auf eine übersichtliche inhaltliche Gliederung und auf eine stringente Formatierung. Die wichtigsten Bausteine im Lebenslauf sind die persönlichen Daten, der berufliche Werdegang, Berufsausbildung und Schule, Fortbildungen, Hard Skills wie EDV- und Sprachkenntnisse, und, sofern relevant, persönliche Interessen. Achte darauf, diese Bausteine mit der passenden Überschrift zu versehen und eine durchgängige Formatierung beizubehalten. Zum Beispiel: Zwischenüberschriften in der jeweils gleichen Farbe und im Fettdruck, Daten im Fließtext in einer gut lesbaren Schrift wie Calibri oder Opens Sans, Informationen wie Bezeichnung der Stelle oder der Ausbildung in kursiv. Bei der Schriftgröße gehe ich meistens in 2er-Schritten vor: So hat eine Zwischenüberschrift beispielsweise die Schriftgröße 12 Pt. und der Fließtext 10 Pt. Sei am Ende genau und überprüfe, ob die Formatierung einheitlich ist. Ein sauberes Gesamtbild macht sich bezahlt!

 

Das ist out: Ein Bewerbungsfoto im Passbildformat

 

Auch hier gilt: Das Internet, TV und Hochglanzmagazine zeigen uns schöne Bilder. Natürlich sind so gut wie alle Fotos bearbeitet und gaukeln uns Perfektion vor. Dennoch – Glitzerwelt und Großformate sind für uns als User längst zum Standard geworden. Und wir wissen im Grunde unseres Herzens alle, wie wichtig ein guter erster Eindruck ist. Daher empfehle ich unbedingt, ein hochwertiges Foto machen zu lassen – am besten von einer Profifotografin oder einem Profifotografen. Profis geben dir Tipps, wie du dich am besten kleidest und deiner Schokoladenseiten die bessere ist. Nimm also mehrere Outfits mit und lass dich in verschiedenen Posen ablichten. Ein weiterer Vorteil: Profifotografen besprechen mir dir vorab die passende und Location und das Setting, die zu deinem Beruf und zu deiner Zielgruppe passen. Ich persönlich mag sehr gerne Fotos im Querformat, weil man damit wirklich professionelle Effekte in den Bewerbungsunterlagen erzielen kann. Ich liebe es, die Farbe des Layouts deiner Bewerbung an das Foto anzupassen. Dadurch kannst du dir sicher sein: Wenn du dir von der Bewerbungsfee eine Bewerbung schreiben lassen möchtest, bekommst du ein Unikat. Nicht nur inhaltlich, sondern auch, was eine harmonische, moderne Aufmachung betrifft.

Ausgezeichnete Tipps für die Vorbereitung auf ein Fotoshooting gibt Profifotografin Birgit Steinberger von photoinstyle auf ihrer Website.

 

Farben im Lebenslauf: Achtung auf zu bunt oder auf die „falsche Farbe“!

 

Die Frage nach der Farbe im Lebenslauf hängt meistens zusammen mit der Überlegung: Wie kreativ darf ein Lebenslauf sein? Meine Antwort: Bunt und kreativ darf der Lebenslauf immer dann sein, wenn du in einem gestalterischen Beruf tätig bis, etwa als Grafiker:in oder Art Director. Allen anderen Bewerber:innen empfehle ich, maximal zwei Farben zu verwenden. Schnell besteht die Gefahr, mit zu bunten Bewerbungsunterlagen zu kindisch oder zu wenig fokussiert zu wirken.

Im Allgemeinen ordnet die Psychologie den Farben folgende Bedeutung zu:

Gelb: Neugier, Spontanität, Kreativität, Offenheit, aber auch Unkonzentriertheit und Ichbezogenheit

Orange: Energie und Lebensfreude, eventuell auch Extrovertiertheit

Rot: Selbstbewusstsein, Stärke, Aktivität, auch Erotik – es ist also ein wenig Vorsicht angebracht 😉

Rosa: Mischung aus dem Rot der Liebe und der Unschuld im Weiß; Sensibilität, Feinheit, WeiblichkeitFarbpsychologie

Violett: Macht, Magie, Mystizismus, eventuell auch (zu viel?) Ehrgeiz

Blau: Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Seriosität, Empathie, Vertrauen; angeblich die beliebteste Farbe weltweit bei allen Geschlechtern

Türkis: Klarheit, Freundlichkeit, positive Energie, Offenheit

Grün: Natürlichkeit, Hoffnung, Harmonie, Ausdauer, Autorität, Autonomie

Braun: Bodenständigkeit, Stabilität, Wärme, Sicherheit, Gemütlichkeit

Grau: Neutralität, Nüchternheit, die Farbe des Alters, aber auch Seriosität und Zeichen des Gefestigt-Seins

Da heutzutage eher gedeckte Farbtöne in sind, besteht ohnehin nicht die Gefahr, zu allzu knalligen Farben zu greifen. Dennoch ist die Überlegung hilfreich, mit der Wahl des Farbtons, der zu einem passt, seine Persönlichkeit ein wenig zu unterstreichen.

 

Problematisch: Zitate in der Bewerbung

 

Zitate in der Bewerbung sehe ich problematisch. Was kann passieren, wenn du ein Zitat einer berühmten Persönlichkeit verwendest?

– Der Personaler, die Personalerin, kann die Person, die du zitierst, nicht leiden. Und schon hat dir das Zitat den ersten Minuspunkt eingebracht …

– Die Person, die das Zitat liest, mag die Aussage nicht, weil sie für sie an eine schlechte Erinnerung geknüpft ist. Oje!

– Du hast die Biografie der zitierten Person nicht überprüft. Manchmal passiert es, dass ein Zitat einer falschen Person zugeordnet wird. Oder dir ist als Verfasser:in deiner Bewerbungsunterlagen gar nicht bewusst, dass die Person eine problematische Vergangenheit hat. Ein No Go!

Das Zitat ist so verschwurbelt, dass der Leser oder die Leserin damit gar nichts anfangen kann. Ein Beispiel: „Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen“ (M. Claudius). Hm. Ja. Was nun? Staunt und sehnt sich der Bewerber, die Bewerberin selbst nach Wissen? Oder möchte er oder sie andere zum Staunen bringen und Wissen vermitteln? In diesem Fall war es tatsächlich Letzteres. Merke: Sobald sich Recruiter zu lange über Inhalte Gedanken machen müssen, bist du raus. Die Botschaft, die du vermitteln möchtest, muss klar und einfach sein. Kund:innen, die sich ihre Bewerbung schreiben lassen möchten, rate ich meistens zu einem Pitch, in dem sie in drei bis vier Zeilen erklären, wer sie sind, was sie tun und mit welcher Superkraft sie dem Unternehmen weiterhelfen können. Das ist zehnmal besser als ein Zitat einer fremden Person!

 

 

Hast du meine Bewerbungsvorlagen schon gesehen? Meine Auswahl an modernen Lebenslaufvorlagen und Kurzprofilen erweitert sich laufend!

 

 

Die sechs häufigsten inhaltlichen Fehler im Lebenslauf

 

Grundsätzlich gehört gesagt: Im Zusammenhang mit der Gestaltung eines Lebenslaufs gibt kein Richtig und kein Falsch. Es gibt keine Vorschriften dafür, was hineinmuss und was nicht. Wenn du deine Bewerbung schreiben lassen möchtest, berate ich dich, was für dich und deine Situation passend ist. Oder was abseits vom „Standard“ ein entscheidendes I-Tüpfelchen sein könnte. Dementsprechend unkonventionell sehe ich persönlich Abweichungen von dem, was andere als No Go bezeichnen, wie zum Beispiel die

 

1. Lücke im Lebenslauf

 

Oh! Mein! Gott! Eine Lücke. Was bis vor ein paar Jahren noch vielen Bewerber:innen Schweißperlen auf die Stirn trieb, wird heutzutage nicht mehr so eng gesehen. Dem Großteil der Recruiter ist klar, dass nicht jedes Leben linear und perfekt verlaufen kann. Schicksalsschläge, Pflegefälle in der Familie, eigene Krankheiten – psychisch wie physisch –, bewusst gewählte Auszeiten, manchmal verbunden mit einer Reise – all dies wird mittlerweile akzeptiert, ohne dass man es groß erklären muss. Möchte man dennoch darauf eingehen, kann man die Erklärung woanders hineinpacken, beispielsweise in den Pitch. Die Auszeit muss meiner Meinung nach nicht peinlich genau in der tabellarischen Aufzählung des beruflichen Werdegangs genannt werden.

 

2. Sprachkenntnisse

 

„Englisch: gut in Wort und Schrift“. Hm, nein, diese Bewertung ist zu wenig! Der Europäische Referenzrahmen für Sprachniveaus hilft dir, deinen Wissenstand selbst einzuschätzen und zu bewerten. Eine Unterteilung in Lesen, Hören, zusammenhängendes Sprechen und an Gesprächen teilnehmen, wie es der Europass-Lebenslauf vorsieht, halte ich für „simply too much“.  Eine Angabe wie „fließend, B1“ oder „verhandlungssicher, B2“ gibt kurz und präzise Auskunft über dein Sprachniveau.

 

3. Muttersprache

 

Als Muttersprache gilt nicht die Sprache, die eine Mutter spricht, sondern die Sprache, die man in der frühen Kindheit erlernt hat und mit der man aufgewachsen ist. Also kann man unter Umständen auch zwei Muttersprachen haben, die man im Lebenslauf als „Erste Muttersprache“ und als „Zweite Muttersprache“ deklariert.

 

4. EDV-Kenntnisse

 

Die meisten Bewerber:innen nennen im Lebenslauf den Überbegriff „MS Office“. Standardmäßig beinhaltet MS Office die Programme Word, Excel, PowerPoint und Outlook. Beherrschst du sie alle und wenn ja, wie gut? Es ist sinnvoll, alle EDV-Programme untereinander aufzulisten und entweder schriftlich oder mithilfe einer Grafik darzustellen, welches Programm du wie gut kannst. Für die Bewertung kannst du entweder in 3er-Schritten (Grundkenntnisse, gute Kenntnisse, sehr gute Bewertung von EDV-Kennntissen im LebenslaufKenntnisse) oder im Schulnotensystem denken. Beachte weiters: Auch Betriebssysteme, Social-Media-Kenntnisse oder Content Management Systeme können in diesem Abschnitt dargestellt werden. Du wirst sehen, deine Liste mit deinen digitalen Kenntnissen wird im Laufe deines Berufslebens immer länger werden!

 

5. „Ich dachte, das sei nicht wichtig.“

 

Diesen Satz höre ich so oft von meinen Kundinnen und Kunden! Und ich finde, diese Denkhaltung ist grundverkehrt. Gleiches gilt für: „Ich dachte, das sei klar.“  Bitte halte dir immer vor Augen, dass Recruiter überhaupt nichts von dir wissen. Alles ist interessant, was dich zu einem qualifizierten Team-Mitglied macht! Gleichzeitig musst du darauf achten, möglichst alles, was dich und deine Kompetenzen betrifft, knapp und klar darzustellen. Oberstes Ziel muss sein, dass beim Leser, bei der Leserin, keine offenen Fragen zurückbleiben. Zurückfragen bedeutet für Recruiter Aufwand und Zeitverlust. Mach ihnen die Entscheidung leichter, indem du übersichtlich, klar und vollständig informierst!

 

6. Hobbys oder persönliche Interessen

 

Schwimmen, lesen, Gartenarbeit. Sehr schöne Hobbys, aber machen sie dich interessant? Wenn ein Hobby oder ein persönliches Interesse nicht relevant für die angestrebte Stelle ist, lass diese Zeile besser weg! Aufschlussreicher ist es, wenn du zum Beispiel kleine Ehrenämter beschreibst, denn sie liefern gleichzeitig Informationen zu deinen sozialen Kompetenzen. Interessant sind auch außergewöhnliche – aber bitte ungefährliche! – Sportarten wie der Ultralauf (Anmerkung: Ein Ultralauf geht über die Länge eines Marathonlaufs von 42,195 Kilometern hinaus). Es gibt wohl kaum einen eindrucksvolleren Beweis für einen langen Atem!

 

Sind diese Tipps für deine Bewerbung hilfreich? Oder möchtest du dir deine Bewerbung lieber schreiben lassen? Kontaktiere mich einfach! Gerne sehe ich mir in einem ersten Schritt deine Bewerbungsunterlagen unverbindlich an. Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme.

 

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